Rückblick – Was bisher geschah:
Als sie ihre Augen öffnete schwebte der Stein vor ihrem Gesicht und machte ein unheimliches Geräusch. Sie sah, mit großen Augen, wie sich hinter dem Stein ein Art Tor öffnete und sie spürte wie sie von unsichtbaren Kräften hineingezogen wurde. Sie schrie, sprang über die Sofalehne, rannte Richtung Küche und versuchte sich vor dem seltsamen Stein in Sicherheit zu bringen, doch half alles nichts, der Stein und das Tor verfolgten sie und saugten sie schließlich ein. Zurück blieb ein ganz normales Wohnzimmer in der Stille der Nacht. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, ihre Sachen verschwanden mit ihr und die Zeit auf der Erde wurde deutlich verlangsamt.
Als May wieder zu sich kam, wurde sie von grellem Sonnenlicht geblendet. Langsam öffnete sie ihre Augen, erhob sich vom Asphalt und sah blinzelnd mit der Hand vor den Augen in die Sonne. Sie konnte es nicht glauben. Das was sie sah, war nicht mehr ihr heimisches Wohnzimmer. Immer noch unglaubwürdig sah sich um, der Ort kam ihr so vertraut vor.
Ich kann es nicht fassen…. Plötzlich erinnerte sie sich daran. Nein das kann unmöglich wahr sein … ich bin doch nicht …in Karakura oder?! Sie sah sich nochmals um und scannte ihre Umgebung. Doch das muss so sein… aber wie zur Hölle bin ich denn hier gelandet?! Das ist doch eigentlich unmöglich… Gedankenverloren und immer noch nicht begreifend wo und was gerade mit ihr passierte, sah sie an sich herunter… sie trug definitiv nicht mehr ihre Gammelklamotten, die sie noch vor gefühlten Sekunden an hatte. What the Fuck?! Wo kommen denn diese Kniestrümpfe her und der Rock…das sieht fast wie die Schuluniform der Karakura Highschool aus… Oh mein Gott, seit wann hab ich denn solche Klamotten?! Doch nicht nur ihre Kleidung hatte sich verändert auch ihre Haare waren viel länger und das blond wirkte viel intensiver, außerdem war sie gut 20 Zentimeter gewachsen, was ihrem vom Fitness sowieso schon gestählten Körper außerordentlich gut stand. Immer noch total geschockt von allem, griff sie in ihre Rocktasche und ertastete neben ihrem Handy noch etwas anderes. Sie nahm ihn in die Hand und hob ihn hoch. Er schimmerte immer noch blau im Sonnenlicht aber das Leuchten war gänzlich verschwunden. So langsam bekam sie ein Gefühl dafür was passiert sein könnte.
Also dir hab ich das hier zu verdanken… aber wie um alles in die Welt ist sowas möglich… ich bin in meinem Lieblingsanime gelandet, aber es ist doch nur eine von Menschenhand erschaffene Welt?! Und trotzdem bin ich hier. Oh mein Gott, sag nur nicht du bist das Hōgyoku, hinter dem Aizen her ist… aber das kann ja auch nicht sein, denn das ist ja in Rukia versiegelt.…Sag mal May spinnst du jetzt völlig?! Macht dir lieber mal Gedanken, mit deinem Akademiker Hirn wie du schnell zurück nach Hause kommst, anstatt den Plot des Animes zu vertiefen…Okay hilft alles nichts … erstmal muss ich hier weg, wenn ich wirklich in Karakura bin dann könnte es auch sein das ein H….Durch einen riesen Knall und ein furchterregendes Geräusch das sich wie ein grauenhaftes Heulen anhörte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Keine 100 Meter von ihr entfernt materialisierte sich ihr aktueller schlimmster Alptraum… ein Monster so groß wie ein Berg, mit einem runden Loch in der Brust und einer Knochenmaske über dem Gesicht. Ihre Augen wurden so groß wie Teller, als sie dieses Vieh sah. Die anderen Menschen um sie herum, bemerkten lediglich, dass die Luft um sie herum kühler wurde und sie deshalb ihre Jacke enger um den Körper schlangen. Jedoch war May sich ihrer Situation und misslichen Lage äußerst bewusst.
Scheiße, Fuck, Scheiße…Muss das jetzt sein, ein fucking HOLLOW ausgerechnet hier und jetzt?! Ich bin weder eine Shinigami noch habe ich andere besondere Fähigkeiten wie Quicys, mit denen ich gegen sowas ankomme, ich hab Angst… bin ich nur hier um als Hollowfutter zu enden?! Was mach ich jetzt… Vorsichtig schaut sie in seine Richtung, bisher hat er mich nicht bemerkt, kurz keimte etwas Hoffnung in ihr auf… vielleicht möchte er auch gar nichts von mir und hier in der Nähe ist nur eine arme Seele, auf die er es abgesehen hat…
Sie versuchte so leise wie möglich zu sein und rannte so schnell sie ihre Beine tragen konnten davon, doch es war zu spät, der Hollow hatte ihr besonderes Reiatsu längst bemerkt und nahm die Verfolgung auf, in der Hoffnung ein richtiges Festmahl zu erwischen. Es dauerte nicht lange bis May, hilflos registrierte, dass es der Hollow doch nur auf sie abgesehen und sie mit Leichtigkeit fast eingeholt hatte. Fuck, ich muss das Vieh irgendwie loswerden… verdammt… dachte sich May als sie plötzlich das riesige Ding vor sich sah, dass gerade versuchte ihr näher zu kommen um sie zu verschlingen. Schnell rannte sie so schnell sie konnte und schrie aus voller Seele, doch die herbeigeeilten Passanten konnten das riesige Ding einfach nicht sehen. Sie sahen nur ein sechszehnjähriges Mädchen mit blonden langen Haaren, in einer Schuluniform, offenbar vor dem Nichts davonlaufend und wie wild um Hilfe schreiend. Sie rannte und rannte, doch plötzlich gaben ihre Beine nach und sie fand sich auf dem Boden wieder. Ihr Herz raste, wie ein jämmerliches Kind saß sie auf dem Asphalt und versuchte sich zu beruhigen. Sie schaute sich um konnte aber den Hollow nicht mehr sehen. Puh Glück gehabt, dachte sie. Auf einmal explodierte vor ihr mit lautem Getöse eine Mauer. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck als sie erkannte, dass es doch nicht so einfach wäre dieses Monster los zu werden. Nein, das darf nicht wahr sein… womit hab ich das nur verdient…soll das wirklich mein Ende sein… „NEIN, AHHHHHH HILFE…” sie schluchzte, Tränen liefen ihr über das hübsche Gesicht, sie war mit der ganzen Situation maßlos überfordert, verzweifelt schrie sie um irgendwie aus dieser lebensbedrohlichen Lage befreit und gerettet zu werden, doch das einzige was sie hörte war der Hollow. „ Dir wird niemand zur Hilfe kommen… du wirst ein schönes Mahl für mich sein… ich spüre es, dein Reiatsu ist etwas Besonderes… keine Sorge ich mach es kurz und ausnahmsweise schmerzlos für dich, HAHAHAHA” „Ich will aber nicht du verdammter Hollow…” Todesangst durchströmte sie als sie sah, dass das Monster immer näher an sie heranrückte, stellten sich ihre Nackenhaare auf und jede einzelne Faser in ihrem Körper sehnte sich danach wegzurennen, ganz weit weg… sie versuchte wieder aufzustehen, doch es ging nicht, ihre Beine wollten sich nicht bewegen. Verzweifelt und mit geschlossenen Augen kauerte sie auf dem Boden und wartete auf den finalen Angriff des Hollows, doch dieser kam nicht. Stattdessen hörte sie plötzlich eine Stimme und kurz darauf ein durch die Luft sausendes Geräusch. Sie presste ihre Hände auf die Ohren und kniff die Augen zusammen, damit sie die letzten Augenblicke des Angreifers nicht mehr sehen und hören konnte. Sie zitterte wie Espenlaub am ganzen Körper. In dieser Position harrte sie eine Weile aus, bis sie ein Stupsen an ihrer Schulter spürte und eine Präsenz ganz nah neben sich wahrnahm. Vor ihrem inneren Auge materialisierten sich plötzlich Umrisse, die immer klarerer wurden. Von der plötzlichen Gabe ihrerseits überrascht öffnete sie vorsichtig die Augen und blickte geradewegs in die braunen Augen eines ihrer absoluten Lieblingscharaktere ihres aktuellen Lieblingsanimes. Der ihr gar nicht so unbekannte Aushilfsshinigami Ichigo Kurosaki persönlich hatte sie gerettet. Als ihr dies bewusst wurde, war die Sache mit dem Hollow schlagartig vergessen. Sie schreckte auf und ihr Gesicht wechselte die Farbe von geisterweiß zu rosarot. Auch ihrem Gegenüber fiel die plötzliche Veränderung deutlich auf und ihm kam der eindeutige Verdacht, dass sie ihn ganz genau sehen konnte. Sie versuchte ganz schnell wieder auf die Beine zu kommen. Hauptsache sie brachte ganz schnell etwas Abstand zwischen sich und den orangefarbigen Jungen, doch ihre Beine wollten noch immer nicht so wie sie wollte und so landete sie kurze Zeit später wieder auf dem Boden dabei rutschte ihr Rock etwas höher, so dass ihr Gegenüber mehr sah als er sollte. Schnell zog sie ihre Schuluniform wieder an ihren Platz. Angesichts dieser Szenerie, die sich Ichigo darbot, konnte er sich ein Lächeln einfach nicht verkneifen auch wenn er wegen des verrutschten Rocks wie eine Tomate aussah und sich versuchte schnell wegzudrehen. Doch als er den Gesichtsausdruck des Mädchens sah, verging ihm das lächeln schlagartig, denn nun hatte er Gewissheit, dass sie ihn tatsächlich sehen konnte. In der Zwischenzeit hatte sich May soweit gesammelt, dass sie nun wieder mehr wie sie selbst agieren konnte, denn vorsichtig und zurückhaltend war sie nur beruflich und auch nur solange, bis sie die Kollegen besser kannte und einschätzen konnte, Privat war sie sehr extrovertiert, weshalb sie auch schnell das Wort ergriff:
„Ah… verdammt… Was war das denn gerade für ein Monster… “, May rieb sich den Hintern auf dem sie unsanft gelandet war und stellte die Frage an Ichigo. Sie hielt es aktuell für klüger so zu tun, als wüsste sie nicht über alles Bescheid, da sie ahnte, dass sie noch eine Weile in dieser Welt bleiben würde und es die Dinge aktuell nur noch verkompliziert, wenn sie ihr ganzes Wissen preisgeben würde. Doch anstatt ihr zu antworten, schaute sie ein ganz geschockter Ichigo mit riesen Augen an und fragte sie total verdutzt: „ Du kannst die Hollows sehen? Richtig scharf und in vollem Umfang? Somit kannst du dann auch mich sehen?! Bei dem Gedanken daran, wie nah er ihr noch ein paar Sekunden vorher war, wechselte er wieder die Farbe zu feuerrot. „Klar, kann ich dich sehen… übrigens vielen Dank, dass du mich gerettet hast vor diesem Ding oder wie du sie nennst Hollows, ich dachte erst das wäre es jetzt für mich gewesen…. , lächelnd schaute sie ihn an. Und ihr gefiel was sie da vor sich sah. Seine orangefarbenen Haare, die wie Stacheln nach oben standen und seine braunen Augen die verlegen zur Seite schauten. Hach war er süß… Nachdem er sich wieder etwas gesammelt hatte, betrachtete auch er sein Gegenüber etwas genauer, denn er hatte das Gefühl sie von irgendwoher zu kennen. Ach das ist doch nur Einbildung… woher solltest du sie denn kennen? Sie geht ja noch nicht mal auf deine Schule.. Obwohl sie die Uniform trägt…Komisch Trotzdem schade eigentlich… sie ist schon hübsch und süß, mit ihren langen blonden Haaren und ihren goldschimmernden braunen Augen, die mich gerade anstarren… Oh Mist schnell drehte er sich weg.
May sah ihn verwundert an Ich hätte nie gedacht, dass er so mega schüchtern ist, so kam er im Anime nur rüber als Yoruichi sich nackt zu ihm ins Wasser setzten wollte… „Sag mal hab ich was im Gesicht? Oder wieso starrst du mich an?” Sie konnte alles noch immer nicht so recht glauben. „ Naja wie dem auch sei, sie wagte einen erneuten Versuch aufzustehen und schaffte es auch mit wackeligen Beinen, vielen Dank, dass du mich gerettet hast. Ich nehme mal an, dass wir uns irgendwann wiedersehen werden.” Sie drehte sich zum Gehen um, als sie plötzlich von einer Hand festgehalten wurde. „Hey, ich weiß noch nicht mal deinen Namen, außerdem könnten noch mehr Hollows hinter dir her sein. Du hast ein ziemlich starkes Reiatsu, soweit ich das beurteilen kann, bist du sicher, dass du alleine klarkommst? Ich bring dich auch noch gerne nach Hause.”
„Weißt du das ist etwas kompliziert…aber ich denke …” Sie wurde von ihrem piepsenden Handy unterbrochen. Schnell holte sie es aus der Tasche. Als sie den Screen mit ihrer Face ID entsperrte, öffnete sich wie aus Geisterhand ihrer Maps ähnliche App, die sie jedoch noch nie zuvor gesehen hatte und zeigte ihr eine unbekannte blaue Route an und ihre Steinmurmel schwebte plötzlich vor ihr als wolle sie sie führen. Verwirrt legte sich ihre Stirn in Falten. Was ist denn das schon wieder… Erschrocken schaute sie zu Ichigo der dieses Schauspiel ebenfalls mit großen Augen verfolgte. Oh Mist….
I: Mit ihr stimmt etwas nicht … ich muss sobald ich wieder daheim bin, unbedingt mit Rukia reden… und sie, wenn es sein muss weiterhin im Auge behalten. Vielleicht gehört sie ja zum Feind. Jetzt da Aizen die Soul Society verraten hat, kann man nicht wissen was noch auf uns zu kommt.
Erst nach einiger Zeit merkte er, dass May verschwunden war.
In der Zwischenzeit bei May:
Wie von Geisterhand wurde May von ihrem Handy und ihrem Talisman in die Richtung gezogen, die die Route auf dem Handy angab. Nach einigem Abbiegen in ihr völlig unbekannte Straßen, fand sich vor einem gepflegten blaugestrichenen Mehrfamilienhaus in der Nähe der Kurosaki Klink wieder. Oh nein auch das noch… muss ich ausgerechnet auch noch in der Nähe von Ichigo eine Wohnung bekommen?! Scheiße… hoffentlich hat es nicht auch noch meine Ma hier her gebracht… Ihr Handy vibrierte noch einmal stark, was sie wieder zurück in die Realität holte, und zeigte dann mit einem Pfeil auf die Wohnungstür Nummer drei. Als sie die Tür nach einigen Treppenstufen erreicht hatte, staunte sie nicht schlecht als sie auf dem Schild Tanaka las. Wie durch Geisterhand verschwand die App wieder, ihr Talisman fiel auf den Boden und offenbarte einen ihr unbekannten Schlüssel, der auch noch perfekt ins Schloss der Wohnungstür passte.
In der Wohnung angekommen, schaltete sie erst einmal das Licht ein und verriegelte die Tür, denn draußen wurde es schon langsam dunkel. Erstaunt sah sie sich um. Niemand außer ihr war anwesend.
Okay, das ist schon mal gut, dass meine Ma nicht da ist. Ich möchte ihr nicht noch mehr Sorgen bereiten als ich sowieso schon die ganze Zeit mache. Jetzt muss ich erst mal wissen was hier los ist. Denn ich kenne mich hier überhaupt nicht aus. Ich bin total verwirrt, müde und so was von am Arsch… erschöpft rutschte sie an der Tür ab bis sie mit angewinkelten Beinen auf dem Boden ankam und das Gesicht zwischen ihren Knien vergrub und nicht wusste was sie tun sollte. So verharrte sie einige Zeit in dieser Haltung. So einsam hatte sie sich zuletzt bei ihrem vorübergehenden Auszug aus dem Elternhaus gefühlt. Zum Glück hatte sie damals schon gelernt sich um alles zu kümmern, auch wenn sie darauf keine Lust hatte.
Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als sie wieder zu sich kam und sich aufraffte, dennoch war sie immer noch total erledigt und wollte einfach alles vergessen, schlafen und hoffentlich wieder zu Hause aufwachen und die ganzen Geschehnisse als sehr sehr miesen Alptraum abhaken. Denn ihr war bewusst, dass wenn sie hier feststeckt ihr eigenes Leben in Gefahr sein würde. So depressive Gedanken sie auch in der letzten Zeit hatte, sie liebte das Leben und wollte das auf keinen Fall ändern. Nach dem sie noch kurz unter der Dusche gewesen und auf mysteriöse Weise in der möblierten Wohnung auch Klamotten zu finden waren, die ihr wie angegossen passten, ging sie ins Bett und fiel in einen zunächst Traumlosen Schlaf.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war es noch sehr früh. Ihr Apple Watch, die sie am Handgelenk trug, hatte sie unsanft geweckt. Verschlafen öffnete May die Augen und schaut auf ihre Uhr. Es war gerade einmal sieben Uhr. Urrrggghh viel zu früh… Ihr verschlafener Blick fiel auf ihre Schuluniform Echt jetzt… muss ich mit meinen 29 Jahren wirklich noch mal auf die Schule … Sie versuchte sich wieder auf die andere Seite zu drehen und weiterzuschlafen doch in dem Moment machte sie ihr Talisman, den sie auf dem Nachtisch deponiert hatte wieder selbstständig, schwebte vor ihr und zog sie mit sich aus dem Bett. OH NEIN nicht schon wieder…. Sie bekam das ihr mittlerweile sehr lästig gewordene Ding zu fassen, bot all ihre ihr zur Verfügung stehende Kräfte auf und landete unsanft mit dem Kinn voraus auf dem kalten Schlafzimmerboden und pustete sich genervt eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Hören die Überraschungen überhaupt irgendwann mal auf hier?. Schlecht gelaunt rappelte sie sich auf und zog sich an. Dabei fiel ihr Blick in den Spiegel vor ihr. Was zur Hölle ist das denn?! Wie seh ich denn aus?! Gut mir sah man auch so nicht an, dass ich 29 bin aber jetzt. Meine Haare sind viel länger und heller. Und ich bin viel größer als vorher. Außerdem merke ich erst jetzt, dass ich weder Kontaktlinsen noch eine Brille brauche um alles scharf zu sehen. Oh je wenn ich wirklich in die Schule soll und ich ahne auch in welche Klasse, dann hab ich sicher die komplette Aufmerksamkeit auf mir… macht mir ja normalerweise nichts aus aber mit dem Aussehen… Oh je Das unaufhaltsame Vibrieren ihres Handys riss sie von ihrem verträumt dreinblickenden Spiegelbild los. Schnell ging sie zum Nachtisch nahm es in die Hand und entsperrte es. Wieder erschien die App mit einer blauen Route und wieder erhob sich ihr Talisman, den sie nach ihrer Bauchlandung in einer Schublade dachte sicher verstaut zu haben, und schwebte vor ihr in der Luft wie am Abend zuvor. „Okay ich hab es ja kapiert. Aber lass mich wenigstens noch was zum Essen mitnehmen… Das hier ist immer noch Japan und hier gehen die Schulstunden länger als bei uns.” May traute ihren Augen nicht als die Steinmurmel rauf und runter flog als würde sie sie verstehen. Kopfschüttelnd und mit ihrem Handy in der Hand ging sie aus dem Schlafzimmer und machte sich auf den Weg zur Schule.
Dank ihrem seltsamen Navi war der Weg zur Schule schnell geschafft. Nervös stand May vor der Tür zu ihrer zukünftigen Klasse. Wie sie jedoch an der Schule angemeldet wurde und andere Details konnte sie sich immer noch nicht erklären. Als hätte jemand das alles arrangiert. Im Klassenzimmer hörte sie wie die Lehrerin sie ankündigte „Guten Morgen liebe Klasse, wir dürfen uns freuen heute eine neue Schülerin begrüßen zu dürfen. Sie ist erst vor kurzem hierhergezogen, aber das soll sie euch selbst alles erzählen. Frau Tanaka sie dürfen jetzt reinkommen.”
Es war so wie sich May das schon gedacht hatte. Circa 24 Augenpaare starrten sie an, als sie die Tür öffnete und ins Klassenzimmer trat. Sie versuchte sich möglichst nichts anmerken zu lassen und ging geradewegs auf die Lehrerin zu. Nahm die Kreide von ihr entgegen und schrieb ihren Namen an die Tafel. Als sie fertig war drehte sie sich um und ihr Blick traf genau auf den von Ichigo. Kurz wusste sie nicht was sie sagen sollte, ermahnte sich dann aber wieder zur Ruhe und fing an sich vorzustellen:
„Hi, mein Name ist May Tanaka, ich bin 16 Jahre alt (von wegen wenn ihr wüsstet) und ich bin erst gestern hierhergezogen. Es freut mich euch kennenzulernen. Meine Hobbies sind Geister jagen…”, die ganze Klasse bekam ganz große Augen und Ichigo sowie seine Freunde sahen sich geschockt an. „Kleiner Spaß, May zwinkerte der Klasse zu, Nein, meine wirklichen Hobbies sind ins Fitness gehen, Lesen und Schreiben.” Erleichtert atmete die Gruppe um Ichigo wieder auf.
„Gut vielen Dank Frau Tanaka, bitte setzen sie sich nun auf den freien Platz hinter Herrn Kurosaki. Wenn du Fragen hast, wird er oder Frau Kuchiki, dir sicher weiterhelfen. So schlagt eure Bücher auf Seite 10 auf. Herr … bitte fangen sie ab Zeile 34 an zu lesen.”
May lief auf den freien Platz zu und setzte sich leise. Sie spürte die neugierigen Blicke auf sich, besonders die der männlichen Klassenkameraden.
I: „Ah May ist also dein Name, mach so einen Scherz nie wieder.. ich dachte schon du lässt uns auffliegen.”
„Hahaha, ich fands lustig. Du bist ja fast vom Stuhl geflogen vor Schreck. Aber irgendwas musste ich doch tun, alles war so still, da dachte ein bisschen Humor kann nicht schaden.” Zwinkernd mit einem Lächeln strecke sie ihm die Zunge heraus.
I: „Das war alles andere als witzig. Aber wir unterhalten uns später sonst bekommen wir noch Ärger.”
„Okay.”
Die Stunden bis zur Mittagszeit verliefen ziemlich ereignislos. Erst als das Klingeln, die Mittagspause einläutete ließ die Konzentration von May allmählich wieder nach. Für sie waren die Schulstunden mehr oder weniger alles Wiederholungen und dennoch passte sie auf und schrieb alles mit. Gerade als sie den Stift weglegte sah sie über sich einen Schatten auf ihrem Papier. Als sie aufschaute, schaute sie geradewegs in zwei strahlende grauschwarze Augen, die zu niemand anderem als Keigo Asano gehörten, dem man schon von weitem ansah, dass er sich Chancen bei ihr erhoffte.
K: „Hey May, möchtest du mit mir und den anderen oben auf dem Dach zu Mittag essen? Es wäre mir eine Ehre dich allen vorzustellen zu dürfen. (Als meine Freundin hihihihih)Seine Augen verwandelten sich in Herzchen und er lehnte sich immer mehr über den Schreibtisch um May noch näher zu kommen.
„Ähm klar warum nicht… unter einer Bedingung… du rückst mir nicht so auf die Pelle.”
K: „Klar kein Problem.” Und schon hatte er den Arm um sie gelegt. Es dauerte keine millionste Sekunde und May verpasste ihm einen Kinnhaken, dass er durch das halbe Klassenzimmer flog.
K: „Auauauau… das tat weh…” Sein Freund Mizuiro Kojima ging zu ihm und half ihm wieder auf die Beine.
M: „ Tja das hast du jetzt davon… Was bist du auch immer gleich so aufdringlich.”
K: „ Ja aber sie sieht so hübsch und süüüüüß aus, ich musste es einfach versuchen.”
Kopfschüttelnd ging Mizuiro aus dem Klassenraum und Keigo trottete, sich immer noch die Wange haltend hinterher.
Entnervt packte May ihr Mittagessen aus und ihre Unterlagen in die Tasche. Genauso hab ich es mir vorgestellt… Er ist wirklich wie im Anime. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, dass sich ihr ein weiterer Schatten nährte. Dieses Mal war es niemand geringeres als Orihime Inoue persönlich.
O: „Hallo May, ich heiße Orihime Inoue. Möchtest du mit mir und den anderen Mittagessen gehen. Ich zeige dir unseren Lieblingsplatz.”
„Klar sehr gerne.”
Auf dem Dach ging das Gestarre genauso weiter. May und Orihime hatten Mühe zu den anderen zu gelangen. Als sie endlich den Platz erreicht hatten, machten sie es sich mit den anderen Mädels gemütlich und fingen an zu essen.
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